eine Alternative zu Deet & CO
Deet dient effektiv als Mückenschutz – das ist jedem bekannt. Nur kann der chemische Wirkstoff, welcher über unsere Haut aufgenommen wird eben auch einige Nebenwirkungen haben. Mich beinahe täglich mit der Eventualität dieser auseinanderzusetzen – für mich keine Option. Zudem gibt es Alternativen, welche ich dir hier zeigen möchte.
Bevor ich meine Reise durch Südostasien startete, stand eines ganz oben auf meiner Packliste und zwar:
Mückenschutz
Denn – ein dauerhaft guter Mückenschutz ist in Asien unabdingbar.
Immer wieder liest man über gefährliche Mückenarten. Daher soll dein Mückenschutz umfassend und wirkungsvoll sein, denn das Mückenaufkommen ist in Asien weit höher als in Europa. So begann ich, etwas ausführlicher zu recherchieren.
Es geht natürlich darum, Krankheiten vorzubeugen und dem unnötigen Juckreiz so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Die kleinen Viecher sollen bitte weitgehend fern bleiben von meinem Blut. Ich bin sowieso jemand der sich unglaublich beherrschen muss, nicht ständig zu kratzen wenn ich einen Mückenstich entdeckt habe.
Aber mal ehrlich, wer mag schon Mückenstiche?
Nach wenigen Minuten stoße ich auf herkömmlichen Mückenschutz, den man in Asien auch ohne Probleme nahezu überall kaufen kann. Jedoch fielen mir sofort die Inhaltsstoffe ins Auge. Da ich kein Fan von chemischen Zusätzen bin, habe ich mich weiter über Icaridin und Deet informiert. Ich suchte nach einer Möglichkeit diese vielleicht umgehen zu können.
Ich schildere dir einmal, warum ich Deet als bedenklichen Mückenschutz empfinde.
Deet ist die Abkürzung für Diethyltoluamide und dient zur Abwehr gegen Mücken, aber auch anderer Insekten.
Nach dem Auftragen soll der Mensch dank Dufthülle für sie unsichtbar sein, quasi nicht mehr riechbar.
Soweit so gut, klingt ja fabelhaft und ist auch der Sinn eines ordentlichen Mückenschutzes, oder?
Der Stoff wirkt sich aber auch auf das zentrale Nervensystem der Moskitos aus und wird sie, wenn sie nicht rechtzeitig weiterfliegen, sogar töten.
Die Geschichte von Deet und warum ich die Finger davon lasse
Entwickelt wurde Deet 1944 von der US Army und dem amerikanischen Agrarministerium.
Es sollte die Soldaten bei Kämpfen im Regenwald unterstützen, in den anstehenden Kriegen nach dem 2. Weltkrieg.
Es wurde auf Ackerflächen als Pestizid getestet und dann ab 1946 von der Armee eingesetzt.
1957 wurde es für die Zivilbevölkerung zugänglich und ist seither im wahrsten Sinne des Wortes:
ein Mückenschutz mit Kampfgeist.

Die Liste der Nebenwirkungen von DEET, auf die man nach kurzer Recherche stößt, ist enorm lang.
Nicht nur, dass der Stoff Lacke und Kunststoffe angreift, auch bei Menschen führt er zu einigen Irritationen.
Beginnend bei Hautreaktionen, Rötungen über Ausschlag bis hin zu Blasenbildungen und Allergien.
Brennende Augen, Kopfschmerzen und erschwertes Atmen sind weitere drohende Nebenwirkungen.
Durch die Aufnahme über die Haut kann Diethyltoluamide im Blut gemessen werden. Da der Wirkstoff in unserem Nervensystem landet, kann auch Taubheitsgefühl oder ein gewisses Kribbeln die Folge sein.
Bei Schwangeren und Kindern ist sogar eine besondere Vorsicht bzw. ein Einschränkungsverbot gegeben.
In der Schwangerschaft wird unbedingt zu Alternativen geraten, da die chemischen Inhaltsstoffe über die Haut in die Plazenta und somit direkt zum Baby geraten können.
Es gibt sogar Berichte von epileptischen Anfällen und auch Todesfällen, die im Zusammenhang mit Deet stehen.
Icaridin gilt als nicht ganz so umstritten wie Diethyltoluamide, vielleicht weil die Liste der Nebenwirkungen nicht ganz so lange ist. Für Schwangere und Kinder gibt es kein Einschränkungsverbot und Icaridin darf verwendet werden. Dennoch sind Reaktionen der Haut mit Rötung, Juckreiz oder Schuppen keine Seltenheit.
Vor allem aber punktet auch dieser Wirkstoff aufgrund der chemischen Basis nicht bei mir.
Es muss doch eine Alternative für diesen Mückenschutz geben!
Nach langem Suchen habe ich tatsächlich eine natürliche Methode gefunden, den Geruch meines Körpers zu übertönen. Mithilfe von ätherischen Ölen kannst du ohne Chemie und bedenkliche Inhaltstoffe deinen eigenen Mückenschutz herstellen. So weißt du ganz genau, was du auf deine Haut aufträgst.
Hier habe ich dir einmal meine Rezeptur zusammengeschrieben, welche sich nach 7 Monaten Asienreise bewährt hat.
- 80 Tropfen Solubol (man kann auch Alkohol nehmen)
- 40 Tropfen ätherische Öle deiner Wahl
- Wasser
Solubol, oder auch Alkohol benötigst du, damit die Öle mit dem Wasser zu einer Einheit werden und so eine homogene Lösung entsteht. Du kannst nach Belieben mit unterschiedlichen ätherischen Ölen experimentieren, je nachdem, welcher Geruch dir am ehesten zusagt. Ich mische gerne verschiedene Öle zusammen, dann riecht der Mückenschutz für mich eher ausgewogen und nicht zu stark nach einer Note. Am liebsten greife ich zu Zitronella, Eukalyptus und Lavendel.

Hast du Solubol und deine Lieblingsöle zusammengemischt, schüttelst du das Ganze am besten einmal gut durch und füllst den Rest dann mit Wasser auf. Solubol ist übrigens natürlichen Ursprungs und meist im Fachhandel erhältlich. Dadurch mischen sich Öle und Wasser besser. Falls du kein Solubol hast, kannst du stattdessen auch Alkohol als Emulgator nehmen.
Wenn du zu der Methode mit Alkohol greifst, kannst du das Wasser weglassen und das Ölgemisch einfach mit Stoff auffüllen. Je hochprozentiger, desto besser – es soll aber auch mit Vodka funktionieren.

Die Öle, welche mich auf der Reise begleiten, habe ich bei https://essence.de/ gekauft und kann sie wärmstens empfehlen.
Die Auswahl an 100% naturreinen ätherischen Ölen ist einfach enorm und die Qualität stimmt.
Meine Empfehlung basiert auf guten Erfahrungen mit den Ölen und soll keine Werbung darstellen. Mich freut es, wenn ich dir damit weiterhelfen kann und deine Kaufentscheidung sogar erleichtere.
Nach 7 Monaten Südostasien – Kein Malaria auch ohne Chemie
Ich habe auch lange Zeit zu den herkömmlichen Mückenschutzmitteln gegriffen.
Aber unsere Haut ist nun mal unser größtes und schwerstes Organ. Mittlerweile lege ich großen Wert auf natürliche Inhaltsstoffe und gute Verträglichkeit von Produkten.
Nach 7 Monaten ausgiebiger Erfahrung kann ich dir sagen, dass ich nicht mehr zu herkömmlichen Mückenschutzmitteln greifen werde und trotzdem noch keinen Malariavorfall hatte.
Gerne erneuere ich den natürlichen Schutz, auch einfach weil der Duft so angenehm zu riechen ist.
Das Spray kannst du im Übrigen auch auf der Kleidung oder als Raumspray anwenden.

Vorteile:
- Das Vermeiden von Müll
- Vielseitig anwendbar für Kinder, Tiere, Kleidung oder auch als Raumspray
- Riecht angenehm nach einem Duft deiner Wahl
- 100% natürlichen Ursprunges
- keine Nebenwirkungen
Nachteile:
- Kostet etwas Platz und Gewicht in deinem Backpack
- Minimaler Zeitaufwand, um deinen neuen Mückenschutz neu anzumischen
- alle 30 Minuten neu auftragen für die Wirkung